Von
der Barbarakapelle aus führt ein schmaler Waldweg zum alten
Marktsteig, und nach etwa 300 m kommt man an einer
"Salzlecke" vorbei. Dies ist ein sandsteinerner, etwa
2 m großer "Trog", einer von dreien, die August der
Starke in der Dippoldiswalder Heide für das Wild aufstellen ließ.
Nach etwa 1 km Wegstrecke kommt man zur Straßenkreuzung der
Verbindungsstraße von Malter zur Heidemühle. Dort steht das
"Steinerne Messer". Es soll mit dem 1502 erfolgten
Priestermord in Verbindung stehen. Der Chronist Knauth erinnert
an gewisse Zusammenhänge in den "Exzessen der losen
Priesterschaft" im Jahre 1530. Dieses Steinkreuz wurde zur
Sühne an eine an diesem Ort geschehene Bluttat errichtet. Mag
sein, daß es sich um den erwähnten Priestermord handelt,
andere deuten es als Unfall eines Rabenauer Fleischers, der auf
dem vereisten Weg ausrutschte und in sein Schlachtermesser fiel.
Wieder andere deuten es als Sühne für einen Mord an einer
Frau, die von zwei Fleischern erstochen wurde. Bereits 1572 wird
es als "Steinern Kreuz" im "Kurfürstlichen
Waldzeichenbuch" erwähnt. Dieses Steinkreuz wurde später
als Wegsäule genutzt, wobei beide Arme abgeschlagen wurden, und
zur Orientierung war auf der Vorderseite oben links ein H und
auf der Rückseite oben rechts ein N eingemeißelt worden. Erst
1785 wird es im Waldzeichenbuch als "Steinernes
Messer" bezeichnet.
Unweit des "Steinernen Messers" liegt ein weiteres
Kreuz, das "Findlingskreuz" aus Sandstein in Richtung
Einsiedlerstein. Der Name des Kreuzes geht darauf zurück, daß
einst nach der Schneeschmelze an dieser Stelle ein unbekannter
Toter aufgefunden wurde.
Ca. 200m weiter in Richtung Malter, kommt man zur "Wolfssäule".
Sie erinnert daran, daß bei einer Jagd im Jahre 1802 der letzte
Wolf, der in der Heide "aus- und eingetrabt" ist,
erlegt wurde. Die Inschrift lautet: "Ohnweit von hier in
der Goldgrube (unterhalb der Sperrmauer der Talsperre Malter mündet
der Goldborn in die Weißeritz) ist den 6. März 1802 ein Wolf,
der seit 5 Jahren aus- und eingetrabt ist, 203 Pfund gewogen
hat, in einem aufgestellten Jagen geschossen worden. Dieser Jagd
haben beigewohnt der Herr Ober-Hof-Jägermeister von Preuß . .
." usw.
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